FASD – die unsichtbare Behinderung

Störungen im Sozialverhalten werden häufig nicht als Behinderung in Folge der pränatalen Hirnschädigung gesehen, sondern als schlechte Angewohnheit oder Erziehungsversagen. So stehen Menschen mit FASD permanent unter Druck, kognitiven und sozialen Erwartungen zu entsprechen. Dabei werden sie leicht überfordert und dies wirkt sich negativ auf ihren Gesundheitszustand aus. Überforderung kann erhebliche Spannungszustände auslösen und zu seelischen Störungen (v.a. Depressionen und Angststörungen), Suchterkrankungen und kriminellem Verhalten führen. So gehört chronische, wiederkehrende Ablehnung insbesondere von Gleichaltrigen mit zu den größten Risikofaktoren für die Entwicklung von psychischen oder anderen sekundären Störungen.

Auch Pflegeeltern geraten unter Druck, weil ihr Kind mit FASD unverständlich, unerzogen oder unangepasst reagiert, obwohl es augenscheinlich nicht anders ist als Gleichaltrige. Nicht selten erfahren Pflegeeltern offene oder versteckte Vorwürfe, weil sie ihr Kind vermeintlich stigmatisieren oder zu sehr behüten wollen. Die unsichtbare Behinderung kann daher zur Belastung des gesamten Familiensystems werden.

Hier setzt das FASD-Fachzentrum an und entwickelt pädagogisch-therapeutische Konzepte und Handlungsstrategien, die eine frühe Intervention ermöglichen, um aus der Spirale herauszukommen und somit zur Entlastung und Stabilisierung in der Familie beizutragen.

Aktuelles

Bundesverband FASD mit Zuwachs

Erste Mitgliederversammlung im Kölner FASD-Fachzentrum


Noch freie Plätze

FASD-Fachtagung mit Jeff Noble am 28.6.25 in Münster


Assistenz in den Ferien

Zweiwöchiger Urlaub ist angemessen, Urteil des Sozialgericht Leipzig.


Save the Date: 9.9.2025 

erster FASD-Fachtag Rhein-Erft-Kreis: FASD – ein Thema für Alle!


Fachtagung FASD Deutschland 5.-6.9.25 in München
„FASD – gemeinsam die Perspektive ändern“, Anmeldung bald möglich


Chaos im Kopf – Dein FASD-Podcast

Neue Folge: FASD & Pubertät

Von Wolfgang Werminghausen

Die Pubertät ist turbulent – besonders für Jugendliche mit FASD und ihre Begleitpersonen. Christine Heib von BINE erklärt neurophysiologisch, warum diese

Lebensphase bei FASD besonders herausfordernd ist.


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