Fetales Alkoholsyndrom – Grundlagen und pädagogische Handlungsstrategien

Kinder und Jugendliche mit FASD stellen ihr Umfeld vor besondere Herausforderungen: Sie zeigen Verhaltensauffälligkeiten, mangelnde Impulskontrolle, kaum Bewusstsein für Regeln und soziales Miteinander, Vergesslichkeit … Diese und weitere Auffälligkeiten sind Folgen der Alkoholschädigung bereits während der Schwangerschaft und werden als fetale Alkoholspektrumstörungen FASD zusammengefasst – eine weitreichende und oft unsichtbare Behinderung. Prägend für das Behinderungsbild FASD sind die hirnorganischen Schädigungen (ZNS), wodurch Entwicklung, Verhalten und Lernen beeinflusst sind.

Die Betreuung und Erziehung eines Pflegekindes mit FASD stellt hohe Anforderungen an Bezugspersonen und Hilfesystem. Ziel dieser Fortbildung ist es, durch theoretischen Input und durch die Bearbeitung von Praxis-Beispielen die TeilnehmerInnen in ihrer Handlungskompetenz beim Umgang mit Kindern/Jugendlichen mit FASD zu stärken. Darüber hinaus können behinderungsbedingt verschiedene Hilfesysteme als Unterstützung einbezogen werden. Es werden sozialrechtliche Möglichkeiten im Hilfesystem dargestellt.

Programmablauf – Die einzelnen Module

  1. Grundlagen und Einführung FASD
  • FASD erkennen – typische Verhaltensauffälligkeiten bei Kindern und Jugendlichen mit FASD
  • FASD-Diagnose – S3-Leitlinien und Unterformen des FASD
  • Schädigungen des  Alkohols in der Entwicklung des Ungeborenen mit Schwerpunkt  Wahrnehmung
  • Therapeutische Ansätze und Fördermöglichkeiten
  • Übersicht Literatur, Material, Beratungsstellen, Selbsthilfe etc.
  1. Pädagogische Aspekte bei Kindern/Jugendlichen mit FASD
  • Der Perspektivwechsel – Vorstellen des pädagogisch-therapeutischen Konzeptes
  • Eine angemessene Haltung der Betreuungspersonen
  • Das helfende und unterstützende Umfeld
  • Werkzeugkasten für den Alltag – Werkzeuge zu den fünf häufig auftretenden Problemlagen bei FASD
  1. Sozialrechtliche Grundlagen
  • Der Schwerbehindertenausweis
  • Leistungen der Pflegeversicherung
  • Leistungen der Eingliederungshilfe
  • Das persönliche Budget
  • Verfahrensrecht

Im Rahmen der zeitlichen Möglichkeiten finden  einzelfallbezogene Vertiefungen statt.

Zielgruppe: Pädagogische Fachkräfte, Lehrkräfte, Fachberater, Pflegestellen

Dauer: Ganztag von 9 – 16 Uhr.
Nach Absprache können auch einzelne Module als Halbtagesveranstaltung gebucht werden.

Ort: In der anfragenden Einrichtung / Inhouse

Zwecks Terminabsprache, Ort und Umfang der Fortbildung bitte Kontakt mit Matthias Falke aufnehmen. (-> Link Kontakt).