Persönliche Beratung
Wertschätzend und ressourcenorientiert
FASD-Diagnose – und dann? Nach der Diagnose stehen Familien und Fachkräfte des Hilfesystems vor großen Herausforderungen. Vieles am Verhalten des Kindes ist nun erklärbar und Bezugspersonen fühlen sich dadurch zunächst entlastet. Doch wie mit dieser neuen Diagnose umgehen? Neue Anforderungen durch FASD sowie die Endgültigkeit dieser Behinderung kann bei Eltern Hilflosigkeit, Wut und einen längeren Trauerprozess auslösen. Wie damit umgehen? Wie kann das Zusammenleben in der Familie gelingen?
Und auch bei Übergängen in neue Lebensabschnitte wie Kita, Schule, Pubertät, Sexualität, Erwachsenwerden, sehen sich betreuende Familien und Fachkräfte immer wieder großen Anforderungen gegenüber: die pädagogische Haltung zu verändern, das emotionale Entwicklungsalter in ihrem Handeln berücksichtigen, die Erwartungen an das Machbare/Fähigkeiten des jungen Menschen mit FASD immer wieder anpassen. Dies erfordert ein hohes Maß an persönlicher Reflektion und Blickwechsel: Was ist gut für das Kind?
Kölner Handlungskonzept für FASD
Das Kölner FASD-Fachzentrum berät und begleitet AkteurInnen in allen Entwicklungsphasen von Kindern und Jugendlichen und unterstützt bei der Klärung und Entwicklung neuer Perspektiven. Im Fokus des heilpädagogisch-orientierten Kölner Handlungskonzept für FASD stehen insbesondere die Folgen der neurologischen Schäden wie Wahrnehmungsverarbeitungsstörungen mit ihren Auswirkungen auf die Exekutiven Funktionen, die wiederum das Verhalten steuern. Daraus ergeben sich ganz konkrete Handlungskonzepte für den pädagogischen Umgang und das Zusammenleben in der Familie.
Das Kölner Handlungskonzept ist eine Weiterentwicklung des pädagogisch-therapeutischen Handlungskonzeptes zum Umgang mit Menschen mit FASD, das ebenfalls im Kölner FASD-Fachzentrum entwickelt und unter dem Fachbuch-Titel „Ein Pflegekind mit FASD und glücklich“ von Susanne Falke und Sabine Stein veröffentlicht wurde.
Mit Information über FASD, Beratung und positive Bestärkung von Familien und Fachkräften tragen wir dazu bei, dass Bezugspersonen eine Orientierung und gewisse Stabilität entwickeln können. Wesentlich für die Arbeit – im Schwerpunkt mit Bezugspersonen – ist unsere pädagogische Haltung: Wertschätzend, stärkenorientiert, annehmend und individuell. In jeder Beratungssituation zu schauen, welche Stärken Eltern und Bezugspersonen mitbringen, wo angeknüpft werden kann, ein offenes Ohr für ihre Themen zu haben, gemeinsam pädagogische Handlungskonzepte zu entwickeln – dies stabilisiert und fördert die Erziehungskompetenz für eine nachhaltige Entwicklung.
Beratungshonorar
Nach einem ersten Klärungsgespräch berechnet das FASD-Fachzentrum für seine Beratungsleistungen ein Honorar von 80 € pro Stunde.
Ist Beratung für eine längere Prozessbegleitung gewünscht, bieten wir individuelle Beratungs“pakete“ mit Zielen und Wünschen an.
Hinweis: Medizinische Fragestellungen und Diagnosen sind ausschließlich Fachärzten vorbehalten, SPZs und Ansprechpartner sind auf der FASD-Landkarte verzeichnet.